Irrweg STÜTZRÄDER

Eltern, die ihr Kind mit Stützrädern fahren lassen, handeln meist in bester Absicht. Meistens sind es die Anforderungen, welche die Eltern an ihre eigene Mobilität haben, mit denen sie das Kind davon überzeugen, in einem sehr frühen Alter bereits mit Stützrädern den Eltern auf einem eigenen Fahrrad zu folgen.

Folgende Aspekte sollte man bei Stützrädern beachten:

  • Stützräder führen auch beim Kind zu einem falschen Sicherheitsgefühl.
  • Stützräder erweitern den Aktionsradius des Kindes in unnatürlicher Weise. Ein dreijähriges Kind würde sich zu Fuß nicht mehr als 100 Meter von zuhause entfernen. Da es aber das Radfahren als Spiel und nicht als Fortbewegung begreift, sind 500 Meter Entfernung schnell erreicht. Das Kind gerät in Gefahrenbereiche, die die Eltern nicht mehr überblicken (z.B. Hauptverkehrsstraßen).
  • Stützräder bringen ihr Kind dazu, ein falsches Kurvenverhalten zu lernen. Typisches Beispiel: Ihr Kind fährt eine Rechtskurve und legt dabei das Gewicht auf das linke Stützrad.
  • Stützräder können Ihr Kind mit dem Rad zum Umkippen bringen, wenn z.B. ein Stützrad auf dem Bordstein weiterfährt, während Ihr Kind auf der tiefergelegenen Straße fährt. Das Kind stürzt dann auf die Straße.
  • Stützräder ermöglichen es dem Kind, Geschwindigkeiten zu erreichen, die es nicht mehr abbrechen kann.