Tipps zur Kettenpflege

Gute Pflege der Kette, eine hohe Trittfrequenz, Übersetzungen in Kombination hoher Zähnezahlen und möglichst geringem Schräglauf erhöhen die Lebensdauer einer Kette, der hinteren Ritzel und der vorderen Kettenblätter erheblich.

Erreicht der Abstand zwischen 10 Nietbolzen 256 mm, dann gehört die Kette in die Altmetallkiste. Am praktischsten beim Messen ist ein durchsichtiges Lineal. In der Räderwerft gibt es auch spezielle Kettenverschleißlehren zu kaufen.

GIFT für die Kette ist die Verwendung von Benzin, Spiritus, Petroleum, WD 40 oder einem anderen Mittel mit extremer Kriechfähigkeit sowie die Behandlung mit dem Hochdruckreiniger, weil dadurch das noch vorhandene Fett innerhalb der Kette herausgewaschen wird.
Kettenreinigungsgeräte und Sprühöl sind deshalb ebenfalls out. Verwenden Sie dickflüssiges Kettenöl (z.B. Rohloff) oder Kettenfließfett und zur äußeren Konservierung Sprühwachs.
Ölen Sie die Kette auf den Röllchen, nicht auf den Laschen. Wer vor und nach dem Ölen die Kette mit einem Lappen säubert, sammelt weitere Pluspunkte. Ölen Sie stets die innere Seite der Kette, von oben geschaut die obere Seite der unteren Kette.
Das dickflüssige Ol mindestens eine Stunde einwirken lassen und überschüssiges Öl dann gründlich abwischen, da die Kette sonst neuen Schmutz schneller anzieht und auch durch das äußere dickflüssige Öl/Fett ihre Leichtigkeit verliert. Anschließend mit Sprühwachs konservieren. Wenn Sie es perfekt machen möchten, dann versiegeln Sie die vernieteten Kettenteile mit Kettenfließfett. Noch perfekter: Das Kettenfließfett vor der Behandlung auf ca. 40°C erwärmen (Tube in heißes Wasserbad legen).

Eine Kette sollte leise laufen und keine Flecken hinterlassen, wenn das Rad über Nacht steht. Halten Sie die Kette immer sauber.

Text: U. Triepel